Kurzvita
Ansgar Dirschauer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Graduiertenkolleg „Gewohnter Wandel“. Zuvor studierte er an der Goethe-Universität Frankfurt/Main den Master „Geographien der Globalisierung – Märkte und Metropolen“ und schloss seinen Bachelor in Geographie an der Universität Leipzig ab.
Aktuelle Projekte
Ansgar Dirschauer befasst sich in seiner Dissertation mit Transformations- und Stabilisierungsprozessen von Regimen der Wohnungslosigkeit (Erstgutachter: Prof. Dr. Robert Pütz). Dazu untersucht er, wie staatliche, marktwirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Akteure an Regulierungsformen von Wohnungslosigkeit arbeiten und welche Aushandlungen, Interessen, Logiken und Praktiken sowie Vereinbarkeiten und Widersprüche damit einhergehen. Die institutionalisierten Pfade und Regulierungsformen, die sich daraus sowie angesichts struktureller Schranken und ungleicher Macht- und Herrschaftspositionen ergeben bzw. aufrechterhalten werden, stehen im Mittelpunkt seines Interesses. Am Beispiel der Housing First-Politik untersucht er dieses Spannungsverhältnis in Frankfurt/Main, Helsinki und Lissabon.
Bereits in seiner Bachelorarbeit beschäftigte sich Ansgar Dirschauer mit der Erfahrung von Wohnungslosigkeit im Kontext multipler Risiken. In seiner Masterarbeit analysierte er die Verschränkung von kapitalistischen und rassistischen Herrschaftsformen in den Arbeitsverhältnissen von migrantisierten Personen in der deutschen Bauindustrie. Außerdem war er Teil der Steuerungsgruppe des Deutschen Kongress für Geographie 2023.