Gewohnter Wandel

Gesellschaftliche Transformation und räumliche Materialisierung des Wohnens

Profil des Graduiertenkollegs

Willkommen auf der Webseite des DFG-Graduiertenkollegs »Gewohnter Wandel. Gesellschaftliche Transformation und räumliche Materialisierung des Wohnens«. Das Graduiertenkolleg ist eine gemeinsame Einrichtung der Bauhaus-Universität Weimar und der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Das Graduiertenkolleg erforscht aus inter- und transdisziplinärer Perspektive den stetigen und vielschichten Wandel des Wohnens. Im Zentrum der Forschung steht das komplexe Spannungsverhältnis von gesellschaftlichem Wandel und räumlicher Materialisierung des Wohnens und seine Bedeutung für die nachhaltige und sozial gerechte Gestaltung der Wohnungsversorgung.

Im Kolleg forschen derzeit über 20 Kollegiat:innen (Promovierenden und PostDocs) sowie ein interdisziplinäres Kollegium aus Geographie, Soziologie und Kunstgeschichte, sowie Stadtplanung und Städtebau, Landschaftsarchitektur, Wohnungsbau, Infrastrukturökonomie und Human Computer Interaction.

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Die Verrechtlichung des Wohnens – Anfänge und Kontinuitäten im und nach dem Krieg

Ring­vorlesung

Okt.
21
18:30
20:00

Pia Lange

Die Anfänge staatlicher Regulierung des Wohnens werden oftmals auf die Weimarer Republik datiert und mit dem Begriff der Wohnungszwangsverwaltung in Verbindung gebracht. Tatsächlich kam es jedoch schon während des Ersten Weltkrieges zu staatlichen Interventionen, die auf die dramatischen Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt und die aufkommenden sozialen Spannungen reagierten. Manche der kriegsbedingten Notmaßnahmen erwuchsen zu Dauerreglungen, andere Maßnahmen verschwanden wieder. Hinter einem gewissen Grad an Verrechtlichung des Wohnens konnte der Staat allerdings weder nach dem Ersten…
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Weiter Wohnen wie gewohnt? Gesellschaftliche Transformation und räumliche Materialisierung des Wohnens

Jahrestagung

Mai
07

Tagung am 7./8. Mai 2026, Bauhaus-Universität Weimar Wie kaum ein anderer Bereich des menschlichen Lebens wird das Wohnen durch gesellschaftlichen Wandel und epochale Umbrüche stetig verändert. Im Angesicht globaler gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen, Klimakatastrophen, Kriegen und Ressourcenknappheit sowie räumlicher und sozialer Polarisierungen bringt dieser „gewohnte Wandel“ die Dringlichkeit alter wie auch neuer Wohnungsfragen so deutlich wie selten zuvor zum Vorschein.  Will man diesen tiefgreifenden, gegenwärtigen Wandel des Wohnens sozial, ökologisch und räumlich gerecht und zukunftsfähig…
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Trends des Wandels des Wohnens

Gegenwärtig erfährt das weitgehend marktförmig organisierte und durch gesellschaftliche Individualisierung geprägte Wohnen unter den Bedingungen eines globalisierten, finanzialisierten und flexibilisierten Kapitalismus abermals einen tiefgreifenden Wandel. Dabei lassen sich derzeit aus Sicht der interdisziplinären Wohnungsforschung vier grundlegende und zum Teil in sich auch widersprüchliche Trends des Wandels erkennen.

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Arbeitsfelder

Das Graduiertenkolleg nähert sich dem Wandel des Wohnens entlang von drei Arbeitsfeldern: subjektive Wohnpraktiken (Alltag und Aneignung), die gesellschaftliche Organisation und Verteilung (Regulierung und Steuerung) sowie Entwurf, Bau, Finanzierung und Betrieb (Produktion und Bewirtschaftung) des Wohnens. Die Projekte fragen aus unterschiedlichen Perspektiven danach, in welcher Weise sich im Wandel des Wohnens gesellschaftliche Transformationen und räumliche Materialisierungen verstärken, verknüpfen oder auch beharrlich gegenseitig blockieren und in besonderer Weise manifestieren.

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Beste Wünsche zum 100sten!

Zwar sind die Bauten der Berliner Welterbe-Siedlungen geschützt, doch ihre weitreichende Privatisierung konterkariert das Erbe der modernen Wohnreformbewegung. 100 Jahre Berliner Siedlungen der Moderne Die Hufeisensiedlung in Britz, 1925 bis 1930 nach Plänen von Bruno Taut und Martin Wagner erbaut, feiert in diesem wohnungskrisengebeutelten Sommer ihr Jubiläum. Zusammen mit fünf weiteren Siedlungen wurde sie 2008 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen…
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MDR AKTUELL Interview: “Wohnen nicht als Ware, sondern als Teil der Daseinsvorsorge denken”

Wohnungsnot trifft nicht alle gleich. Feministische Perspektiven zeigen, warum. Im Interview erklärt Stadt- und Wohnungsforscherin Tabea Latocha, wie strukturelle Ungleichheiten den Zugang zu Wohnraum erschweren und warum der Markt oft versagt. Feministische Ansätze fordern: Wohnen muss als Teil der Daseinsvorsorge gedacht werden – nicht als Ware. Ein Gespräch über Sorgearbeit, Einkommenslücken und die Frage, wie gerechte Stadt- und Wohnraumplanung gelingen…
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“We Knew It Right Away: This Was No Easy Job” Eva Hollo Vecsei’s Life and Work from Socialist Hungary to Montréal’s Megastructures

  • Enikö Zöller
  • 2025
  • Architektúra & Urbanizmus Journal
  • https://doi.org/10.31577/archandurb.2025.59.1-2.4
Eva Hollo Vecsei (1930), a pioneering Hungarian architect who emigrated to Canada in 1956, became a significant figure in Québec’s modern architecture. Despite her achievements, her contributions remain largely unknown in Europe. This paper offers a biographical analysis of her modernist architectural oeuvre, initially shaped in Hungary under socialist-realist mandates before 1956, and later in Canada, where she gained prominence for her megastructures, particularly associated with the 1967 Expo in Montréal. Drawing on archival research and interviews, the paper explores the conditions that facilitated her success, the constraints she navigated, and the challenges she faced as a woman émigré in…
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Caring Cities: Towards a Public Urban Culture of Care?

  • Hannah Müller, Sandra Huning, Nina Böcker
  • 2025
  • Urban Planning Journal
  • https://doi.org/10.17645/up.10016
Based on an international literature review and selected case studies, this article discusses the potential of the Caring City policies for an urban public culture of care. In recent years, “the caring city” has entered feminist and urbanist debates and local politics as a concept to overcome the multiple crises of care. The concept draws on a longstanding tradition of feminist research and critique, but is a comparatively new attempt to transform care arrangements at the local level. It addresses the urban as a system of mutual care and a place of daily and (inter)generational care for oneself, others, and…
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