Kurzvita
Florian Gratzl ist seit Oktober 2024 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Graduiertenkolleg „Gewohnter Wandel“ und promoviert dort zu dem wechselseitigen Zusammenhang von Wohnformen und Denk- sowie Subjektformen (Stephan Lessenich).
Zuvor studierte er Soziologie und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Masterarbeit schrieb er über das Potential und die Anforderungen einer historisch-soziologischen Subjekttheorie. Am Münchner Institut für Soziologie arbeitete er zudem von 2018 bis 2024 als Tutor und als studentischer Mitarbeiter.
Aktuelle Projekte
Promotionsvorhaben: Wohnform und Denkform. Entwurf einer historisch-soziologischen Subjekttheorie des Wohnens
Das Promotionsvorhaben verfolgt den Grundverdacht, dass bestimmte Wohnformen bestimmte Subjektformen erst ermöglichen und dass das Wohnen eine Voraussetzung des Denkens ist, von der sozialtheoretisch meist abstrahiert wird. Gegenstand des Vorhabens ist damit der wechselseitige Zusammenhang von Wohnformen und Denk- sowie Subjektformen, welcher auf Grundlage des Vergleichs verschiedener historischer Perioden erschlossen wird. Der geschichtlich-gesellschaftliche Wandel des Wohnens und Denkens wird dabei anhand der räumlichen Verortung von Menschen im Wohnen sowie über den Vergleich verschiedener Formen des abgeschiedenen Wohnens nachvollzogen. Den theoretischen Fluchtpunkt des Vorhabens bildet dabei ein empirisch offener Begriff der Gewohnheit.