Personen/Kollegium

Kurzvita

Carsten Ruhl ist seit 2013 Professor für Architekturgeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Zuvor war er Professor für Theorie und Geschichte der Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar (2010–2013) und Professor für Architekturgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum (2003–2010). Ruhl hat Forschungsauszeichnungen von der Gerda Henkel Stiftung, DAAD, Getty Research Institute, LOEWE und DFG erhalten und hat bedeutende Publikationen zur Architektur veröffentlicht.

Er ist Mitbegründer des Center for Critical Studies in Architecture (CCSA) und leitete von 2020 bis 2024 den LOEWE-Forschungsschwerpunkt „Architekturen des Ordnens“.Seit 2024 ist er Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs „Architekturen Organisieren“.

Arbeits-/Forschungsschwerpunkte

Carsten Ruhl beschäftigt sich mit der Geschichte und Theorie der Architektur, wobei er einen besonderen Fokus auf die interdisziplinären Verknüpfungen zwischen Architektur- und Sozialgeschichte, Soziologie, Stadtplanung, Medienwissenschaften, Rechtsgeschichte und Humaner Geografie legt. Sein Forschungsschwerpunkt umfasst die Analyse von Architektur als organisierten und organisierenden Prozess sowie die gesellschaftlichen Dynamiken in Planungsprozessen.

Aktuelle Projekte

DFG-Graduiertenkolleg „Organizing Achitectures“

Das stark interdisziplinär und international angelegte Graduiertenkolleg ermöglicht multiperspektivisches Arbeiten, das sich mit dem Spannungsfeld von Architekturproduktion und gesellschaftlichen Prozessen beschäftigt. Wie formen gebaute oder geplante Strukturen (öffentliche) Räume und gesellschaftliche Dynamiken? Wie materialisieren sich gesellschaftliche Prozesse und Diskurse in Architektur? Und wie wirkt das auf die Gesellschaft zurück? Dabei wird ein breites Verständnis des Architektur-Begriffs zugrunde gelegt, das nicht nur einzelne Bauten, sondern auch städtebauliche Ensembles und Infrastrukturen einschließt. Die gemeinsame Initiative der Goethe-Universität Frankfurt, der Technischen Universität Darmstadt, der Universität Kassel und dem Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie Frankfurt verbindet architektur- und gesellschaftshistorische, soziologische, städtebauliche, medienwissenschaftliche, rechtshistorische und humangeographische Perspektiven. Zentrales Anliegen von „Organizing Architectures“ ist es, eine breitere Öffentlichkeit an den Forschungsinhalten teilhaben zu lassen, daher sind regelmäßige öffentliche Vorträge, Vorlesungen und Publikationen geplant.