Kurzvita
Prof. Dr. Susanne Heeg ist seit 2006 Professorin für Geographische Stadtforschung am Institut für Humangeographie der Goethe-Universität Frankfurt/Main, wo sie auch als Sprecherin des Lehr- und Forschungsverbundes „Europäische Stadt- und Regionalentwicklung“ fungierte. Sie ist neben dem DFG-Graduiertenkolleg „Gewohnter Wandel“ noch Mitglied des DFG-Graduiertenkollegs „Architekturen Organisieren“. Sie ist ständiges Mitglied des Städtebaubeirats der Stadt Frankfurt und war von April 2022 bis Juni 2023 in der Expert:innenkommission zum Berliner Volksentscheid „Vergesellschaftung großer Wohnungsunternehmen“. Susanne Heeg ist Mitglied des Lateinamerika Netzwerks (PluriSoLA) der Goethe Universität Frankfurt/Main.
Ihre internationale Erfahrung umfasst Forschungsaufenthalte als Senior Research Fellow am Instituto de Geografía der Universidad Nacional Autónoma de México im Jahr 2018, am City Institute der York University in Toronto im Jahr 2010 sowie als Visiting Scholar an der Northeastern University in Boston und an der University of Cape Town. Ihre wissenschaftliche Karriere begann sie als Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Hamburg nach der Habilitation zum Thema „Property-led development in Boston: Stadtentwicklung, Immobilienwirtschaft und lokale Politik“ 2006. Von 1995 bis 2000 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Europa Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Ihr Studium der Soziologie absolvierte sie an der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/Main. Von September 2023 bis Juli 2024 war sie als Fellow im Programm „Reclaiming Common Wealth“ am THE NEW INSTITUTE tätig.
Arbeits-/Forschungsschwerpunkte
Ihr Forschungsinteresse liegt in der Untersuchung von Städten als Kristallisationspunkte gesellschaftlicher Auseinandersetzungen und als lokale Knotenpunkte im Netzwerk globaler Dynamiken. Dabei setzt sie sich mit Prozessen auseinander, die zum Bedeutungsgewinn von Städten im globalen Zeitalter geführt haben sowie mit Entwicklungen innerhalb von Städten und Stadtregionen. Innerhalb dieses allgemeinen Rahmens beschäftigt sie sich insbesondere mit den Bedingungen und Faktoren in der Produktion der gebauten Umwelt. Dies umfasst zwei Forschungsfelder: zum einen untersucht sie, wie Teilhabe in der Stadt im Bereich der materiell-baulichen Bedingungen verhandelt wird und zugleich von den Materialitäten abhängig ist. Zum anderen analysiert sie die Akteurs- und Machtkonstellationen, die auf die bauliche Entwicklung in Städten Einfluss nehmen. Dazu gehört auch die Analyse der Verfahren zur Herstellung von Transparenz und Kalkulierbarkeit in der baulich-räumlichen Entwicklung.
Aktuelle Projekte
- Reclaiming Common Wealth, Projekt am THE NEW INSTITUTE in Hamburg (Sept. 23–Juli. 24)
- Neuordnung städtischer Verwaltungen: New Public Management am Beispiel der Liegenschaftsverwaltungen in Berlin und Frankfurt am Main
- Organisationslogiken grenzüberschreitender Immobilienmärkte: Akteurskonstellationen und Geographien am Beispiel der Büromärkte von Warschau