Der Beitrag geht zurück zu den Debatten einer kritischen Wohnungsforschung der 1970er und 80er Jahre, um daraus eine Agenda für eine gesellschaftheoretisch inspirierte Wohnungsforschung der Gegenwart zu entwickeln. Diese Auffrischung des fachlichen Gedächtnisses soll künftige Wohnungsforschung informieren, „die die Wohnungsfrage als wesentliche gesellschaftliche Frage ins Zentrum stellt“. Dabei stehen drei Debatten im Mittelpunkt: Erstens, die gesellschaftstheoretische (Selbst-)Verortung von Wohnungsforschung, zweitens die Diskussionen um die Rolle des sozialen Wohnungsbaus und drittens um Möglichkeiten des nicht-profitorientierten Wohnungsbaus durch staatliche sowie zivilgesellschaftliche Akteure. In allen drei miteinander verwobenen Feldern wird klar, dass viele der heutigen Fragen – wenn auch durch andere theoretische Perspektiven – vor bereits gut 40 Jahren lokale Politik- und Wohnungsforschung beschäftigt hatten. Die AutorInnen entwickeln daraus eine Agenda einer stärker zu institutionalisierenden Wohnungsforschung.
Die ewig neue Wohnungsfrage! Auf den Spuren bundesdeutscher Debatten zur sozialen Wohnraumversorgung
- Sebastian Schipper, Barbara Schönig
- Springer VS
- https://www.springerprofessional.de/die-ewig-neue-wohnungsfrage-auf-den-spuren-bundesdeutscher-debat/18729538
