Das Thema Wohnen ist für viele in Deutschland das soziale Thema, in immer mehr Städten ist die Mietentwicklung dramatisch. Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbunds, äußerte sich Ende Mai 2023 sehr pessimistisch. «Alles, was legal ist, wird an Mietsteigerungen in den nächsten Jahren ausgenutzt werden.» Die Mieten würden «deutlich stärker als die Löhne steigen». Sollte sich der aktuelle Trend fortsetzen, werde die Zahl der Haushalte, die 40 Prozent oder mehr ihres Einkommens für die Miete ausgeben müssen, in den nächsten Jahren «drastisch» nach oben gehen und bald über fünf Millionen betragen.
Das gilt nicht länger nur für Wirtschaftszentren, populäre Groß- oder Universitätsstädte. Zunehmend ist auch in anderen Regionen des Landes die Lage angespannt. Während Frankfurt am Main und die Rhein-Main-Region schon länger deutschlandweit für ihre hohen Mieten bekannt sind, ist die Krise mittlerweile auch in den Städten Nord- und Mittelhessens angekommen. Schöner Wohnen ist auch in Hessen für immer mehr Menschen zu einem unerreichbaren Ziel geworden.